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Transparenz Und Replizierbarkeit Pflegerischer Interventionsstudien Im Setting Der Stationären Langzeitpflege: Eine Selektive Literaturübersicht
Published 2017 · Political Science
Zusammenfassung Hintergrund und Zielsetzung Die Entwicklung und Evaluation von Interventionen in der Langzeitpflege ist aufgrund ihrer Komplexitat zeitaufwendig und kostenintensiv. Fur die Replizierbarkeit und erfolgreiche Implementierung mussen diese Interventionen vollstandig beschrieben und qualitatsvoll publiziert sein. Ziel dieser Untersuchung ist, Interventionsstudien aus dem Setting der stationaren Langzeitpflege hinsichtlich ihrer Vollstandigkeit, Reporting-Qualitat, Transparenz und damit ihrer Replizierbarkeit zu analysieren. Methode Die Vollstandigkeit und Reporting-Qualitat der in den Publikationen beschriebenen Interventionen wurde im Rahmen eines selektiven Literaturreviews anhand von Interventionsstudien aus dem Setting der stationaren Langzeitpflege (n = 22) untersucht. Dazu wurden die Template for Intervention Description and Replication (TIDieR)-Checkliste und die Criteria for Reporting the Development and Evaluation of Complex Interventions in healthcare 2 (CReDECI2-DE)-Liste verwendet. Als Kriterien fur die Transparenz wurden die Registrierung der Studie und der Zugriff auf Studienprotokolle herangezogen. Ergebnisse Die Prufung mittels TIDieR Checkliste ergibt, dass nur drei Studien alle erforderlichen Informationen enthalten; bei der Prufung mittels CReDECI2 findet sich nur fur eine Studie eine vollstandige Beschreibung. Haufige Mangel werden bei den Angaben zu Materialien, Modifikationen und eventuellen Anpassungen an die Studienteilnehmer-/innen sowie zum Ort festgestellt. Zu acht Studien gibt es zugangliche Studienprotokolle, 14 Studien sind registriert. Schlussfolgerungen Fur die Wissenschaft bedeutet dies, dass ihre Erkenntnisse nur bedingt replizierbar sind und sie somit kein sicheres Wissen zur Verfugung stellen kann. Dies fuhrt dazu, dass aus den publizierten Studien, auf die Entscheidungstrager zugreifen konnen, nur bedingt praktischer Nutzen gezogen werden kann. Fur die Publikationsorgane lasst sich daraus ableiten, dass sie noch mehr auf Vollstandigkeit, Registrierung und Bereitstellung von Materialien achten mussen.